Schaumstoff trifft Software

Förderprogramm PIUS-Invest: Praxisbeispiel K-ZWO GmbH

 

Yachten, Kreuzfahrtschiffe, Wohnmobile: Wo immer Polster gebraucht werden, ist die K-ZWO GmbH aus Fulda zur Stelle. Seit zwei Jahren ist das Unternehmen auf Modernisierungskurs und denkt dabei vor allem an Material- und Energieeinsparung. Eine eigens entwickelte Software minimiert den Verschnitt bei Schaumstoff und Polyester und reduziert damit die CO2-Emission. Gleichzeitig setzt die neue Lagerhalle auf Energieeffizienz.

Ausgangssituation

Die K-ZWO GmbH aus Fulda designt und fertigt Polster, Betten, Sitzelemente und Dekoration für Wohnmobile, Yachten und Kreuzfahrtschiffe. Im Jahr 2015 übernahm das Unternehmen die insolvente PWS Polster-Werkstätten Steinau GmbH und verlagerte seinen Standort nach Fulda. Auf rund 2.300 Quadratmetern beschäftigt die Firma dort mittlerweile 50 Mitarbeiter. Zur Manufaktur gehören neben einer Polsterei auch eine Näherei, eine Schreinerei und eine Musterbauwerkstatt. Noch bis 2016 arbeitete man bei K-ZWO vorwiegend handwerklich. Seitdem modernisiert das Unternehmen seine Produktion im Eiltempo und stellt dabei vor allem den Umweltschutz ins Zentrum.

Bildergalerie: Die Bilder wurden im September 2018 aufgenommen. Sie zeigen den bereits digitalisierten Zuschnitt von Stoff, den noch herkömmlichen Zuschnitt des Schaumstoffs sowie den Bau der neuen Halle.

Die Maßnahmen

Das Unternehmen investiert in effiziente CNC-Maschinen und entwickelt eine eigene Software, um seine Entwicklungs- und Produktionsprozesse zu digitalisieren. Die Software minimiert den Verschnitt, den die Maschinen bei der Bearbeitung von Holz, Stoff und Schaumstoff produzieren. Da vor allem bei der Herstellung von Schaumstoff viel CO2 entsteht, verbessert das die Ökobilanz des Unternehmens deutlich. Zudem investiert K-ZWO in eine neue Firmenhalle in der Gemeinde Eichenzell. Mit einer Luftwärmepumpe, Photovoltaikanlagen, LED-Lampen mit Präsenzmelder und einer Elektrotankstelle für Gabelstapler setzt der Neubau auf Energieeffizienz. Die Maßnahmen reduzieren die CO2-Emissionen des Unternehmens um 836 Tonnen pro Jahr. Allein die Reduktion des Schaumstoffabfalls spart jährlich 508 Tonnen des Treibhausgases. Weitere 228 Tonnen spart die Verschnitt-Optimierung bei Polyesterstoffen. Der reduzierte Energieverbrauch des Neubaus schlägt mit 60 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr zu Buche, die Photovoltaikanlage mit 36 Tonnen.

Die PIUS-Förderung

Über das Programm PIUS-Invest erhält K-ZWO für seine Investitionen in Maschinen und Gebäudeausstattung eine Fördersumme von 328.700 Euro. Dem voran gegangen war eine geförderte PIUS-Beratung über das RKW Hessen. Die Summe entspricht 30 Prozent der förderfähigen Ausgaben des Investitionsprojektes. Die verbleibenden 70 Prozent der Ausgaben für Betriebs- und Geschäftsausstattung finanziert die hessische WI-Bank mit dem Innovationskredit Hessen

Schaumstoff herzustellen setzt sehr viel CO2 frei. Als wir gemerkt haben, wie viel Schaumstoffverschnitt wir in unserer Fertigung produzieren, wollten wir das mit moderner Technologie ändern. An diesem Punkt haben wir uns an das PIUS-Invest-Programm gewandt.
Mathias Leilich, Geschäftsführer der K-ZWO GmbH
Mathias Leilich, Geschäftsführer der K-ZWO GmbH
Mathias Leilich, Geschäftsführer der K-ZWO GmbH
© Oliver Zarski, HA Hessen Agentur GmbH

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