Compostella produziert kompostierbare Alltagsartikel

Um dem Problem von Plastikmüll entgegenzuwirken, entwickelt die Compostella GmbH biologisch abbaubares Küchenpapier, Büroartikel, Geschenkpapier und vieles mehr aus nachwachsenden Rohstoffen.

Entsorgung auf dem Kompost

Viele Artikel, die wir tagtäglich in Küche, Büro und unterwegs nutzen, bestehen aus Plastik.- das gilt vor allem für Verpackungen In der Umwelt bauen sie sich nur langsam bis gar nicht ab und belasten im schlimmsten Fall Gewässer und Böden aufgrund ihrer chemischen Zusätze. Dort setzt Compostella an: Das Unternehmen stellt Alltagsprodukte, die in der Regel noch aus erdölbasiertem Kunststoff bestehen, auf Basis nachwachsender Rohstoffe her – ganz ohne Chemikalien. Für seine Papierprodukte nutzt Compostella Zellulose aus FSC-zertifiziertem Holz, für Kunststoffprodukte europäische Maisstärke. Alle Artikel zersetzen sich innerhalb weniger Tage auf dem heimischen Kompost.

Wir beschäftigen uns mit kompostierbaren Alternativen und ersetzen Produkte aus fossilen Materialien durch Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Zum Beispiel Klarsichtfolien aus Kunststoff durch Klarsichtfolien aus transparentem Papier.
Jens Vonderheld, Geschäftsführer der Compostella GmbH
Jens Vonderheld, Geschäftsführer der Compostella GmbH
Jens Vonderheld, Geschäftsführer der Compostella GmbH
© Julia Stroh

Nachhaltigkeit an oberster Stelle

Das erste Produkt von Compostella war ein vielseitiges Küchenpapier, das als Alufolie, Frischhaltefolie und Backpapier funktioniert. Es kommt ganz ohne Erdöl, Silikon und Chemikalien aus und besteht nur aus Zellulose und Wasser. Dennoch ist es fettdicht, geruchsneutral und vor allem lebensmittelecht. Für diese Innovation gewann das Unternehmen den Bundespreis Ecodesign. Mittlerweile stellt Compostella auch andere Artikel und Verpackungen her, zum Beispiel transparente Klarsichthüllen aus Papier.

Gegen die Müllberge

Der Fastfood-Boom und die damit einhergehenden Müllberge inspirierten Compostella-Gründer Arnold Schleier bereits in den 1980er Jahren dazu, ein Papier zu entwickeln, das ohne Chemie auskommt und auf dem heimischen Kompost innerhalb weniger Tage verschwindet. Damals fand das nachhaltige Papier noch keinen Anklang, mittlerweile dafür umso mehr begeisterte Abnehmerinnen und Abnehmer.

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