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17.03.2021

Abwasser als Corona-Frühwarnsystem nutzen

Veranstaltung „Monitoring von SARS-CoV-2 im Kanalnetz“ zeigt das große Potenzial

Am Ende waren sich die Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden einig: Abwassermonitoring kann entscheidend zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie beitragen. Zudem lässt sich das Verfahren in Zukunft auch auf andere Erreger übertragen. Auf dem Weg zu einem abwasserbasierten Frühwarnsystem gilt es nun, die letzten Hürden zu bewältigen.

Internationales Expertentreffen: 2 Tage lang diskutierten Akteure aus Deutschland und Europa zusammen mit den Teilnehmern das Potential und die Herausforderung beim Aufbau eines Monitoringsystems.
© HTAI

Infektionsgeschehen über das Abwasser begleitend überwachen

Am 9. und 10. Februar 2021 begrüßte das Technologieland Hessen über 125 Teilnehmer aus 18 Nationen zur internationalen Online-Konferenz „Monitoring von SARS-CoV-2 im Kanalnetz“. Bereits während der Science Session wurde klar: Es ist möglich, das Infektionsgeschehen über eine Beprobung und Analytik des Abwassers begleitend zu überwachen. Pandemiewellen sowie das Auftreten von Mutationen lassen sich so frühzeitig erkennen. Denn die Ergebnisse der Wissenschaftler aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien und Schweden zeigten übereinstimmend, dass die im Abwasser gemessenen Mengen an Viren-RNA das Infektionsgeschehen gut wiedergeben – und zwar schneller als über die Testung von Einzelpersonen. Dabei basiert die Abwasseranalytik wie die klinische Diagnostik auf PCR-Tests. Mit Sequenzierungstechniken lassen sich zudem Mutationen im Abwasser nachweisen.

Herausforderungen auf dem Weg zu einem Monitoringsystem bewältigen

Für eine effizientes Abwassermonitoring müssen die Ergebnisse jetzt aus der Forschung in die Praxis überführt werden. Der Fokus des zweiten Konferenztages lag daher auf diversen Instrumenten, die das Monitoring entlang einer Prozesskette von der Beprobung und Analytik bis zur Datennutzung unterstützen könnten. Diskutiert wurden digitale Modelle von Kanalnetzen, bioanalytische Instrumente, die Software Nextstrain zur Visualisierung des Mutationsgeschehens und das Datenmanagement-System SORMAS, auf das die Hälfte der deutschen Gesundheitsämter bereits zugreifen kann. Als größte Herausforderung wurde dabei die Notwendigkeit einer globalen Standardisierung der Analytik identifiziert, um ein international einheitliches Vorgehen sicherzustellen. Aber auch die enge Kooperation zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sowie zwischen Wissenschaft, Industrie und Behörden sind unerlässlich. Das Technologieland Hessen steht den Akteuren auf diesem Weg als Partner zur Seite und wird die weitere Entwicklung tatkräftig unterstützen.

Aufzeichnungen und Workshop Report sind online verfügbar

5 europäische Forschungsprojekte, 12 Vorträge, 6 Stunden Videomaterial und ein 12-seitiger Workshopbericht – unter folgenden Links haben wir viele weitere Infos aus der Veranstaltung und Hintergrundinfos für Sie zusammengetragen:

Workshop Report (deutsch)

Workshop Report (englisch)

Hier geht's zu den Aufzeichnungen

News zum hessischen Abwasser-Projekt

Foto: Felix Kaup
Felix Kaup
Ansprechpartner im Technologieland Hessen

Dr. Felix Kaup

Foto: Felix Kaup Leiter Industrial Technologies / Projektleiter Ressourceneffizienz & Umwelttechnologien
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