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29.11.2018

Rückblick: Holzabfälle als wertvoller Rohstoff

Additive Fertigung Thema der neuen Reihe Bio. Innovationen. Stärken.

Ein komplettes und fahrtüchtiges Motorrad oder ganze Häuser? Was heute in einem 3D-Drucker hergestellt werden kann, klang vor einigen Jahren noch wie Science-Fiction. Mit jährlichen Steigerungsraten von 20 bis 30% sind 3D-Druckernicht nur längst in die industrielle Fertigung integriert, sondern es steigt auch der Wunsch nach Nachhaltigkeit. Ob der Einsatz von Kunststoffen reduziert werden kann, war das zentrale Thema der zweiten Veranstaltung aus der Reihe "Bio. Innovationen. Stärken." des Technologielandes Hessen am 28. November 2018 in Darmstadt. 

V. l. n. r.: Anies Rösch und Marietheres Kleuter (iGEM-Team 2018, TU Darmstadt), Dr. Janin Sameith (HTAI), Dr. Manuel Schaffner (Spectroplast AG, Zürich), Nils Kühn (Hochschule Bremen), Verena Übelhör (HMWEVL), Kai Ruf (Lab3, Darmstadt), PhD Tiffany Cheng (ICD, Universität Stuttgart) © Jana Kay

Die Referenten erklärten, was passiert, wenn eine Technologie wie der 3D-Druck auf Materialien wie "baumwollverstärkte Polymere", "Lignin aus Holzabfällen" oder "biotechnologische Polymere" trifft. "Solche biobasierten Innovationen werden die Wertschöpfung von Morgen verändern. Holzabfälle werden plötzlich ein wertvoller Rohstoff. Diese Druckmethode spart ein Drittel an Kunststoff, das durch den nachwachsenden Rohstoff Holz ersetzt wird", berichtete Dr. Carsten Ott (Abteilungsleiter Technologie & Innovation Hessen Trade & Invest GmbH HTAI), und betonte: "Innovationen können eine nachhaltigere und ressourceneffiziente Wirtschaft beflügeln. Das Technologieland Hessen – die Dachmarke der Technologie- und Innovationsförderung des hessischen Wirtschaftsministeriums – bietet eine Plattform, um die Treiber dieser Innovationen zu vernetzen."

Mit Naturfasern verstärkte Materialien besser als purer Kunststoff

Dr. Janin Sameith (Projektleiterin Life Sciences & Bioökonomie HTAI) unterstrich: "Drei bis vier Prozent des jährlichen Rohölbedarfs fließen in die Produktion für Kunststoffe. Neben Aspekten der Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion bei der Produktion von Kunststoffen müssen wir langfristige Lösungen finden, diese endliche Ressource umweltgerecht und ökonomisch sinnvoll zu ersetzen." In der Veranstaltung zeigten die Referenten, dass mit Naturfasern verstärkte Materialien dem herkömmlichen Kunststoff sogar überlegen sind. Neben Nachhaltigkeitsaspekten bietet die Verwendung natürlicher Fasermaterialien auch Möglichkeiten zur Umsetzung programmierbarer und multifunktionaler Anwendungen im 4D-Druck, wie Tiffany Cheng (Universität Stuttgart ICD), zeigte. Dr. Manuel Schaffner (ETH Zürich und Co-Founder & CEO der Spectroplast AG)berichtete von Forschungsvorhaben und Entwicklungen wie beispielsweise Tinte mit lebenden Bakterien für den 3D-Druck. Der Kooperationspartner der Veranstaltung, das Lab³, hatte seine 3D-Drucker vor Ort aufgebaut und druckte live aus ligninbasiertem Material. Kai Ruf (Lab³) sagte: "Der Lab³ e.V. widmet sich mit Begeisterung der Idee, den Zugang für alle zu Wissenschaft und Technik zu fördern". Der Verein baut dafür freie Laboratorien auf, in denen Interessierte kleine Projektvorhaben im Bereich Biologie und Chemie verwirklichen können.

3D-gedruckte Pyramide mit Lignin-haltigem Polymer © Jana Kay

Technologieland Hessen beschleunigt Transfer in marktfähige Produkte

Die Veranstaltung im Darmstädter Technologie- und Gründerzentrum, dem HUB31, war die zweite einer neuen Reihe der HTAI. Unter dem Titel "Bio. Innovationen. Stärken." vernetzt das Technologieland Hessen mit der Veranstaltungsreihe die Treiber biobasierter Innovationen und beschleunigt damit den Transfer technologischer Expertise in marktfähige Produkte und Technologien. Anfang 2019 widmet sich die dritte Veranstaltung dem Thema "Rohstoffe & Energie – mit biobasierten Lösungen in die Zukunft".

 

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