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11.09.2019

Merck kommt mit der Zulassung von Tepotinib voran

FDA erteilt „Breakthrough Therapy“-Status für Prüftherapie

Darmstadt - Das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck hat heute bekannt gegeben, dass die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA den „Breakthrough Therapy“-Status für die zielgerichtete Prüftherapie Tepotinib erteilt hat. Diese Kennzeichnung bezieht sich auf Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC), deren Tumoren Exon 14 Skipping als Veränderung des MET-Signalwegs aufweisen und deren Erkrankung nach platinbasierter Chemotherapie fortgeschritten ist.

Mit dem Status „Breakthrough Therapy“ sollen die Entwicklung und Prüfung eines Arzneimittels beschleunigt werden, das zur Behandlung einer schwerwiegenden Erkrankung eingesetzt werden soll und bei dem vorläufige klinische Evidenz darauf hindeutet, dass das Arzneimittel eine erhebliche Verbesserung gegenüber vorhandenen Therapien bei einem oder mehreren klinisch signifikanten Endpunkt(en) darstellen könnte.

„Die Behandlung mit Tepotinib ging mit robustem objektiven Ansprechen einher, dessen Dauer bisher bei Patienten mit metastasiertem NSCLC und durch Flüssigbiopsie oder Gewebebiopsie nachgewiesenen MET-Veränderungen (Exon 14 Skipping) beispiellos ist“, sagte Luciano Rossetti, globaler Leiter der Forschung und Entwicklung im Biopharma-Geschäft von Merck. „Die Anerkennung als „breakthrough“ Therapie ist ein weiterer Schritt, mit dem das Potenzial von Tepotinib untermauert wird. Wir wollen dieses Programm vorantreiben und das Arzneimittel so schnell wie möglich den Patienten mit NSCLC zur Verfügung stellen, die davon profieren könnten.”

Mit jährlich 2 Millionen Neuerkrankungen ist Lungenkrebs die häufigste Krebserkrankung weltweit.1 Veränderungen des MET-Signalwegs sind bei verschiedenen Krebsarten zu finden, so auch bei 3 bis 5 % der Patienten mit NSCLC, und korrelieren mit aggressivem Tumorverhalten und schlechter klinischer Prognose.2-4                                        

Tepotinib aus der unternehmenseigenen Forschung von Merck ist ein in der klinischen Prüfung befindlicher oraler MET-Kinaseinhibitor, der hoch wirksam und selektiv5 die onkogene MET-Rezeptor-Signalkette hemmen soll. Diese wird ausgelöst durch MET-(Gen-)Veränderungen, einschließlich MET-Mutationen (Exon 14 Skipping) und MET-Amplifikationen, oder MET-Proteinüberexpression.

Im März 2018 hatte das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales (MHLW) das Potenzial von Tepotinib anerkannt und mit der sogenannten SAKIGAKE-Kennzeichnung den Status der beschleunigten Prüfung bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC erteilt, deren Tumoren Exon 14 Skipping als MET-Veränderung aufweisen. Mit der SAKIGAKE-Kennzeichnung sollen die Forschung und Entwicklung in Japan gefördert werden. Ziel ist die frühe Anwendung von innovativen Arzneimitteln, Medizingeräten und regenerativen Medikamenten in der Praxis.

Tepotinib wird außerdem in der Studie INSIGHT 2 (NCT03940703) in Kombination mit dem Tyrosinkinaseinhibitor (TKI) Osimertinib bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit Mutation des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors und MET-Amplifikation bei erworbener Resistenz gegen einen vorausgegangenen EGFR-TKI untersucht.

Der „Breakthrough Therapy“-Status stützt sich auf Daten der laufenden VISION-Studie (NCT02864992), die erste klinische Anzeichen zeigt, dass Tepotinib über verschiedene Therapielinien hinweg bei Patienten mit metastasiertem NSCLC und Exon 14 Skipping als durch Flüssig- (LBx) oder Gewebebiopsie (TBx) nachgewiesene MET-Veränderung bessere Ergebnisse erzielen könnte als vorhandene Therapien.

 

Quelle: Pressemitteilung Merck 

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