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06.07.2020

Energieeffizienz-Netzwerke erfolgreicher als erwartet: Die 87 untersuchten Netzwerke sparen über 1 Million Tonnen CO2 jährlich ein

Ein Energieeffizienz-Netzwerk spart durchschnittlich 31.000 Megawattstunden Endenergie pro Jahr ein. Damit bestätigen die Monitoring-Ergebnisse der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke: Die freiwilligen Unternehmenszusammenschlüsse arbeiten erfolgreicher als erwartet. Im Durchschnitt erreichen die untersuchten Netzwerke ihre selbstgesetzten Ziele zu 111 Prozent. Zwölf Netzwerke werden nun in der neuen Broschüre „Gemeinsam erfolgreich“ vorgestellt.
© Unsplash / Alina Grubnyak

Mehr als 4.000 umgesetzte Maßnahmen im Monitoring

Das begleitende Monitoring der Initiative hat 87 bereits abgeschlossene Energieeffizienz-Netzwerke genauer analysiert. Die darin teilnehmenden 948 Unternehmen haben im Netzwerk über 4.000 Energieeffizienz-Maßnahmen realisiert. Am häufigsten wurde die Beleuchtung optimiert (29%). Es folgen Maßnahmen im Bereich Wärme (17%) und Prozesstechnik (13%). Dadurch ergeben sich für die untersuchten 87 Netzwerke jährliche Primärenergie- bzw. Treibhausgaseinsparungen von insgesamt 3.481.000 Megawattstunden bzw. 1.017.000 Tonnen CO2. Die ursprünglich gesetzten Einsparziele der Initiative lassen sich nach Hochrechnung dieser Ergebnisse bereits mit 360 (bzgl. Primärenergieeinsparung) bzw. 295 (bzgl. Treibhausgas-Minderung) Netzwerken erreichen.

Auch die abgeschlossenen hessischen Netzwerke blicken auf eine erfolgreiche Netzwerkarbeit zurück. So wurden das Business Energieeffizienz-Netzwerk Frankfurt am Main und das Energieeffizienz-Netzwerk ETA-Plus als Erfolgsgeschichte der Initiative ausgezeichnet und in der Broschüre „Gemeinsam erfolgreich“ vorgestellt. Sie übertrafen ihre gesteckten Ziele um 70 bzw. um 85%. Damit können 16.000 4-Personen Haushalte oder ca. 32.000 1-Personen Haushalte ein Jahr lang betrieben werden. Beide Netzwerke starten eine zweite Runde und verpflichten sich bis 2023 bzw. bis 2021 noch mehr Energie und CO2 einzusparen.
Die Broschüre finden Sie hier zum Download.


272 Netzwerke aktiv für den Klimaschutz

Die Initiative hat sich damit als eines der erfolgreichsten Instrumente des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) bewährt. Bei ihrem Start wurde geschätzt, dass durch die 500 geplanten Netzwerke fünf Millionen Tonnen CO2 bzw. 75 Petajoule Primärenergie eingespart werden können. Bis heute wurden im Rahmen der Initiative 272 Netzwerke gestartet. 88 Prozent der Unternehmen bewerteten das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Netzwerkarbeit als gut oder sehr gut. Eine Übersicht der Unternehmen, die an den Netzwerken der Initiative teilnehmen, sowie alle Informationen für einen erfolgreichen Netzwerkstart gibt es unter www.effizienznetzwerke.org.

In Hessen sind es um die 20 Netzwerke, von denen mehrere bereits in eine zweite Runde gestartet sind, d. h. die Unternehmen haben sich zur Fortführung der Zusammenarbeit um weitere zwei bis vier Jahre verpflichtet. Hierbei können Sie von der hessischen Landesförderung für betriebliche Energieeffizienz-Netzwerke profitieren, die am 1. November 2019 in Kraft trat.

Aufgrund ihres Erfolges wird die Initiative um weitere fünf Jahre bis Ende 2025 verlängert und das Themenspektrum erweitert. Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden stärker berücksichtigt. So können die Unternehmen ab 2021 auch ein CO2¬-Minderungsziel melden.

Über die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke

Ein Energieeffizienz-Netzwerk ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen einer Region oder Branche, die zusammenarbeiten, um ihre Energieeffizienz zu steigern. Zentrale Elemente der Netzwerke sind ein moderierter Austausch zwischen den Teilnehmern, eine Energieberatung sowie die Festlegung eines gemeinsamen Einsparziels. So gewinnen die Unternehmen schneller Know-how, mit dem sie energieeffizienter werden können.

Die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke wurde von der Bundesregierung gemeinsam mit 22 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft ins Leben gerufen. Ziel ist es, 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke bis Ende 2020 zu gründen.

zum Download

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