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16.05.2023

EDGE-Datenwirtschaft: Technologieprogramm offiziell gestartet

Im März dieses Jahres startete das neue BMWK-Technologieprogramm „EDGE Datenwirtschaft“ offiziell in seine dreijährige Laufzeit.

Die Erschließung und Erprobung innovativer Data Science Technologien für Edge Computing-Anwendungen steht im Fokus des Technologieprogramms.

Mit dem Technologieprogramm „EDGE Datenwirtschaft“ fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz innovative Leuchtturmprojekte im Bereich Edge-Computing, die durch dezentrale Datenerfassung und -verarbeitung handfeste ökonomische und ökologische Vorteile für den Wirtschaftsstandort Deutschland und insbesondere den Mittelstand erzielen. Da sensible Daten im lokalen Netz verarbeitet werden, stärkt Edge-Computing-Software zudem Datensouveränität und -sicherheit. Ein besonderer Schwerpunkt des Programms liegt auf nachhaltigen und ressourcenschonenden Lösungen, die in den Förderprojekten für unterschiedlichste Anwendungsbereiche wie Produktion, Medizin, Energie, Logistik, Grundversorgung oder Smart Living entwickelt werden.

Edge Computing ermöglicht die Datensammlung und -verarbeitung und damit verbunden die Wertschöpfung in der Nähe des Ortes, an dem die Daten generiert werden. Die Erschließung und Erprobung innovativer Data Science Technologien für Edge Computing-Anwendungen steht deshalb im Fokus dieses Technologieprogramms.

Ziel des Technologieprogramms ist es, die Entwicklung und Erprobung von Edge Computing-Software und die Ausbalancierung von Edge- und Cloud-Datenräumen als Grundlage zum souveränen Datenaustausch und -nutzung zu forcieren. Die geförderten Projekte tragen zum Transfer modernster Data Science Technologie vor allem in die mittelständische Wirtschaft bei. Die Ergebnisse der geförderten Projekte und des Technologieprogramms insgesamt sollen Ausgangspunkte für die Schaffung innovativer, datenbasierter Lösungen und Geschäftsmodelle bilden und durch Spill-over Effekte auch branchenübergreifend Wirkung entfalten.

Für den im Februar 2022 veröffentlichten Förderaufruf wurden bis Ende März 2022 Projektskizzen von 42 hochrangigen Konsortien aus Lösungsanbietern, Anwendern und wissenschaftlichen Forschungspartnern eingereicht. Im Rahmen eines förmlichen Begutachtungsprozesses wurden daraus unter Mithilfe externer Experten zehn Projekte für die Förderung ausgewählt.

  • Anzahl Projekte: 10
  • Anzahl Projektpartner: 59
  • Laufzeit: 2022-2025
  • Fördersumme: ca. 30 Mio. Euro

Projekte

  • ARIKI entwickelt ein Fernüberwachungssystem, das mit intelligenten Kamerasystemen und einer KI-gestützten Auswertung vor Ort die Routineinspektion kritischer Infrastruktur der Wasserwirtschaft wie Kläranlagen, Pumpwerken oder Wasseraufbereitungsanlagen automatisiert.
  • CAREFUL-EDGE-X setzt für Pflegeeinrichtungen einen intelligenten Systemverbund aus dezentraler Erfassung und KI-basierter Verarbeitung von Vitalparametern der Patienten um – auch unter Einsatz von Pflegerobotern – und ermöglicht so die datenschutzkonforme Entlastung des Pflegepersonals von Routinearbeiten.
  • Ziel des Projekts DEER ist es, kleinere, meist weiträumig verteilte Verbrauchs- und Erzeugungsanlagen sowie Batteriespeicher mittels dezentraler Agenten in das Stromsystem zu integrieren, um auch diese Anlagen flexibel und effizient steuern und abrechnen zu können.
  • EASY entwickelt für die industrielle Fertigung ein Edge/Cloud-System, in dem KI-basierte Analyse- und Steuerungsprozesse verteilt und möglichst vor Ort ausgeführt werden können, wodurch Produktivität und Ressourceneffizienz des gesamten Fertigungsprozesses deutlich gesteigert werden.
  • Das Projekt EDNA entwickelt am Beispiel der Produktion von LKW-Aufliegern Modelle und Software für die ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit der Industriefertigung – unter Einsatz von digitalen Zwillingen, künstlicher Intelligenz und Edge-Computing.
  • ESCOM entwickelt für das produzierende Gewerbe eine Edge-Cloud-Plattform, die Maschinenanwendern in Form von digitalen Diensten einen anbieterunabhängigen Zugang zu wichtigen Maschinenkomponenten – wie etwa Motorspindeln oder Getrieben – und dem oft sehr spezifischen Know-how ihrer Hersteller zu Einsatz und Betrieb bietet.
  • FRED senkt den Verlust frischer Lebensmittel entlang der Lieferkette vom Produzenten über den Handel bis zum Verbraucher, indem in einer vertrauenswürdigen Cloud-Edge-Infrastruktur innovative Messtechnik, digitale Zwillinge für Gemüse- und Obstprodukte und ein Datenraum für Frischedaten zusammengeführt werden.
  • Das Projekt openFLaaS entwickelt ein KI-Framework für die automatisierte, dezentrale Analyse industrieller Dokumenten wie Ausschreibungen, Verträge oder Produktblätter, um das Wissen in Unternehmen effizient und trotzdem sicher zu digitalisieren.
  • RIWWER implementiert ein Cloud/Edge-basiertes Mess- und Steuersystem für kommunale Abwasseranlagen, so dass bei Starkregen die Wassermengen KI-gestützt in Kanalsystem und Regenbecken verteilt und Schadstoffeinträge in die Umwelt vermieden werden.
  • Das Projekt SECAI setzt ein Edge/Cloud-System zur KI-gesteuerten Heizungssteuerung in Privatwohnungen um, das den Energiebedarf senkt und zudem durch Retro-Fitting auch in Bestandsgebäuden installiert werden kann.

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