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26.06.2025

BioBall vor Ort – Fraunhofer IWKS in Alzenau | Nachbericht zur Veranstaltung vom 17. Juni 2025

Am 17. Juni 2025 öffnete die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau ihre Türen und lud im Rahmen der Veranstaltung „BioBall vor Ort“ Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ein, Einblicke in die Forschung und Anlagen des IWKS zu gewinnen.

Dr. Emanuel Ionescu, Leiter des IWKS in Alzenau begrüßte die Gäste und stellte die Forschungsschwerpunkte des Instituts vor. Das IWKS hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Materialien, Werkstoffe und Konzepte zu finden, um idealerweise eine nachhaltige, müllfreie zirkuläre Ökonomie zu fördern.

In Alzenau liegt der Fokus dabei besonders auf dem Themenbereich Ressourcen in der und für die Bioökonomie. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung von Konzepten zur intelligenten Abfalltrennung und zur Verfügbarkeit bzw. Nutzung von biogenen Abfallströmen sowie die Rückgewinnung von Stoffen oder Ressourcen aus diesen.

Dr. Gert Homm erklärte das Prinzip und die Vorteile der chemischen Pyrolyse von Kohlenwasserstoffen. Anhand des Beispiels Methan zeigte er, dass bereits gute Erfolge für dessen Spaltung verzeichnet wurden. Dabei wird Methan in seine Bestandteile Kohlenstoff und Wasserstoff zerlegt. Dieser Prozess ist energieeffizienter als die Herstellung von Wasserstoff durch die Spaltung von Wasser mittels Elektrolyse. Mit diesem Prozess können auch reine Kohlenwasserstoffverbindungen wie PE, PP oder PS wieder in nutzbaren Wasserstoff zerlegt werden.

Anschließend wurde von Dr. Stefan Hanstein das BioBall Projekt „GlyPac“ vorgestellt. In Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt werden kleine reaktive Glykan-Binder in Druckfarben und Lacken für Verpackungen nutzbar gemacht. Dazu werden Glykane aus Apfeltrester zuerst extrahiert und anschließend die langen Zuckerketten chemisch verändert. Diese können zum Beispiel als undurchlässige Beschichtungen für bioabbaubare Verpackungen genutzt werden.

Die Besichtigungen der Extraktionsanlage des „GlyPac“-Projektes und der Trenn- und Sortieranlage zur Wiedergewinnung verschiedener Materialien aus Abfällen rundete die gelungene Veranstaltung ab. Anhand anschaulicher Beispiele stellte Herr Malte Vogelgesang unterschiedliche Techniken und Methoden der Sortierung für verschiedene Abfallmaterialien vor. Dabei ging er auf die Prozessentwicklung sowie Stärken und Limitierungen der Anlagen ein. Die Digitalisierung der Anlage steht derzeit besonders im Fokus, um anhand der bereits gesammelten Daten die besten Wiedergewinnungsprozesse zu bestimmen.

Beim anschließenden Get-together kam das Netzwerken nicht zu kurz.

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