Richtlinie zur Förderung internationaler Verbundvorhaben im Rahmen der Nationalen Bioökonomiestrategie „Nachhaltige Produktion und Nutzung von Biomasse“
Eine moderne Bioökonomie kann den Klimawandel und seine globalen Konsequenzen für Mensch, Umwelt und Wirtschaft positiv beeinflussen, indem sie fossile Ressourcen durch erneuerbare ersetzt und unvorteilhafte Auswirkungen auf Landnutzung und Ökosysteme minimiert. Zur Entfaltung ihres Potentials setzt die moderne Bioökonomie auf die Berücksichtigung und Einbeziehung natürlicher und erneuerbarer Materialkreisläufe. Sowohl Produktion als auch Nutzung von Biomasse sollen dabei hochwertiger und auch nachhaltiger gestaltet werden. Forschung und Innovation spielen dabei zentrale Rollen und betrachten beide Aspekte komplementär. Dabei müssen sowohl hohe Qualität der produzierten Biomasse als auch die Verlässlichkeit der Versorgung der Industrie mit Biomasse gewährleistet sein.
Moderne, leistungsfähige Pflanzenzüchtungsforschung kann im besonderen Maße dazu beitragen, verbesserte Nutzpflanzen für nachhaltige und widerstandsfähige Nahrungs- und Futtermittelsysteme zu liefern. Die Nutzung von Biomasse sollte die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und Abfallminimierung berücksichtigen und die sichere Versorgung mit hochwertigen und erschwinglichen Lebensmitteln zu keiner Zeit in Frage stellen. So können zum Beispiel durch biotechnologische Ansätze zur Kaskadennutzung die Ressourceneffizienz gesteigert und Zielkonflikte minimiert werden.
Das Ziel der aktuellen dritten Ausschreibung der CSA GEH ist es, zur Transformation der heutigen, weitgehend auf fossilen Ressourcen basierenden Wirtschaft hin zu einer modernen und nachhaltigen biobasierten Wirtschaft beizutragen. Mit dieser Ausschreibung sollen Forschungsprojekte gefördert werden, die zu einer modernen, widerstandsfähigen, zuverlässigen und bezahlbaren Biomasseproduktion beitragen, entweder durch innovative Züchtungsmethoden für verbesserte Kulturen oder durch die Nutzung von nicht essbarer Biomasse und/oder Zwischenprodukten aus verschiedenen Quellen in einem Kaskadennutzungsansatz.
Die aktuelle dritte Förderrichtlinie der CSA GEH „Nachhaltige Produktion und Nutzung von Biomasse“ zahlt auf die Nationale Bioökonomiestrategie ein. Sie trägt dazu bei, die Potenziale der Bioökonomie zu erschließen, biologisches Wissen zu erweitern und anzuwenden und dadurch moderne bioökonomische Lösungen für die UN-Nachhaltigkeitsagenda zu entwickeln und Deutschland zum führenden Innovationsstandort der Bioökonomie und Biotechnologie auszubauen.
Im Rahmen dieser Ausschreibung fördern europäische und außereuropäische Partner gemeinsam internationale Verbundvorhaben, die neue Erkenntnisse und Technologien erforschen, um ein nachhaltiges und widerstandsfähiges Versorgungssystem in relevanten Bereichen der Nutzpflanzenproduktion und Biomasseverwertung für die Bioökonomie mitzugestalten.
Zuwendungsfähig sind Projektskizzen beziehungsweise Vorhaben zu den zwei thematischen Schwerpunkten:
- Pflanzenzüchtung für verbesserte Resilienz und Gesundheit von Nutzpflanzen, Umwelt und Boden
- Biotechnologische Ansätze zur Verbesserung der Biomassenutzung