Förderung internationaler Verbundvorhaben im Rahmen der Nationalen Bioökonomiestrategie „FutureFoodS Call 2025: Förderung der Lebensmittelnachhaltigkeit – durch Ernährungsumstellung in Haushalten, Vertrauen und Transparenz sowie Innovationen in Kreislaufsystemen zur Lebensmittelverarbeitung“
Das BMFTR beabsichtigt, mithilfe der Förderung von FuEul-Verbundvorhaben unter Beteiligung ausländischer Verbundpartner die Umsetzung der Nationalen Bioökonomiestrategie im internationalen Kontext zu stärken.
Gefördert werden FuEuI-Vorhaben, die im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt werden.
Die zweite transnationale Ausschreibung der FutureFoodS-Partnerschaft sieht drei Hauptthemen vor, die auf der Strategischen Forschungs- und Innovationsagenda12 (SRIA) der FutureFoodS basieren. Eine BMFTR-Förderung im Rahmen der nationalen Ausschreibung von Vorhaben ist auf das Thema „Perspektiven für eine vielfältige, nachhaltige und kreislauforientierte Lebensmittelverarbeitung“ beschränkt.
Forschungs- und Innovationsprojekte, die sich auf dieses Thema bewerben, sollten neben Umweltaspekten alle Dimen-sionen der Nachhaltigkeit berücksichtigen – einschließlich wirtschaftlicher und sozialer Aspekte.
Vorgeschlagene Forschungs- und Innovationsaspekte können sein:
- Bewerber, die sich für dieses Ausschreibungsthema entscheiden, können in ihren Bewerbungen auf die unten aufgeführten Aspekte eingehen. Auch andere Aspekte sind möglich. In jedem Fall ist eine schlüssige Begründung erforderlich, aus der hervorgeht, inwieweit der gewählte Aspekt mit dem inhaltlichen Rahmen der Ausschreibung in Zusammenhang steht.
- Untersuchung langfristiger Chancen und Risiken bei der Entwicklung von Lebensmitteln und Dienstleistungen, die klimafreundlicher und umweltverträglicher sind (zum Beispiel durch den Einsatz neuer Energiequellen oder die Reduktion von Umweltbelastungen), ohne dabei den Anspruch auf gesunde und genussvolle Ernährung zu vernachlässigen.
- Nutzung bislang ungenutzter großer Nebenströme („Upcycling“) zur Herstellung schmackhafter, sicherer und erschwinglicher Lebensmittel.
- Erforschung neuer Verarbeitungstechnologien, die die Frische natürlicher Rohstoffe, einschließlich der von Obst und Gemüse, besser erhalten – mit möglichst geringer Veränderung der Inhaltsstoffe und geringem Einsatz von Zusatzstoffen, bei gleichzeitig optimalen gesundheitsbezogenen Eigenschaften.
- Entwicklung und Erprobung innovativer Konservierungskonzepte (zum Beispiel innovative Verpackungen, Nutzung natürlicher Konservierungsstoffe), die an unterschiedliche Lieferketten angepasst werden können, um Haltbarkeit und Lebensmittelsicherheit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu gewährleisten.
- Untersuchung des Potenzials biotechnologischer Verfahren – einschließlich moderner Fermentationstechnologien – für die Lebensmittelverarbeitung.
- Bewertung der Auswirkungen minimaler oder schonender Verarbeitung (einschließlich alternativer Extraktionsverfahren) auf die Erhaltung der Nährwerte und Funktionalität von Lebensmitteln über längere Zeiträume hinweg – unter Wahrung der Lebensmittelsicherheit.
- Entwicklung innovativer Verfahren zur Vermeidung oder Erkennung von schädlichen oder unerwünschten Substanzen in Lebensmitteln (einschließlich der Anpassung von Krankheitserregern im Kontext von Recycling, den möglichen Effekten auf das menschliche Mikrobiom oder der Anreicherung von Gefahrenstoffen im Zuge zunehmender Zirkularität).
- Entwicklung von Strategien zur Anpassung von Lebensmittelketten an neue Energiequellen sowie zur Sicherstellung ihrer Widerstandsfähigkeit, zum Beispiel gegenüber Stromausfällen.
- Neue Lösungsansätze zur Optimierung der Lebensmittelverarbeitung hinsichtlich Energieverbrauch, Nutzung von Nebenprodukten, Vermeidung von Abfällen und Transformation – mit dem Ziel, die ökologische Bilanz zu erfassen und die Nachhaltigkeit generell zu steigern.