Digitalministerin Sinemus übergibt Bescheid über 23 Millionen Euro für Anschluss von rund 7.200 Adressen im Landkreis Bergstraße
Heppenheim. Rund 7.200 Haushalte und Unternehmen sowie sozioökonomische Einrichtungen wie beispielsweise eine Reha-Einrichtung im Landkreis Bergstraße sollen bis Ende 2028 Glasfaseranschlüsse bekommen. Das Interkommunale Breitbandnetz (IKbit), in dem zehn Kommunen des Landkreises Bergstraße zusammengeschlossen sind, hat daher nun eine Förderzusage über 52 Millionen Euro von Bund und Land erhalten, um besonders unterversorgte Adressen, die von den Telekommunikationsunternehmen als nicht wirtschaftlich auszubauen eingestuft wurden, ans schnelle Internet bis direkt in die Gebäude anzuschließen. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute im Beisein von Landrat Christian Engelhardt den Förderbescheid des Landes über rund 23 Millionen Euro an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der IKbit-Kommunen überreicht.
„Die Dynamik beim Ausbau des schnellen Internets ist im Landkreis Bergstraße hoch. Mit dem Zusammenschluss als Interkommunales Breitbandnetz haben die Kommunen schon frühzeitig die Notwendigkeit erkannt, um auch weiterhin zukunftsfähig aufgestellt zu sein. Unter anderem sind schon alle Schulen in Trägerschaft des Kreises gigabitfähig angebunden. Um eine flächendeckende Abdeckung mit Glasfaseranschlüssen in ganz Hessen zu erreichen, bedarf es weiterhin der Anstrengung aller Beteiligten. Daher unterstützt das Land dort, wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau in absehbarer Zeit nicht erfolgt“, sagte Digitalministerin Sinemus.
Die aktuelle Förderung stammt aus dem Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“, von dem zahlreiche hessische Landkreise und Gemeinden profitieren. In den geförderten Gebieten liegt die Geschwindigkeit bisher bei unter 200 Mbit/s symmetrisch im Down- und Upload. Insgesamt sollen in dieser Ausbaustufe mehr als 60.000 Glasfaseranschlüsse in ganz Hessen hergestellt werden. Der Bund steuert dafür über 300 Millionen Euro bei. Die Hessische Landesregierung kofinanziert den Ausbau mit mehr als 245 Millionen Euro. IKBit erhält davon 28,9 Millionen Euro vom Bund sowie bis zu 23,1 Millionen Euro vom Land. IKbit trägt 5,8 Millionen Euro als Eigenanteil.
„Ultraschnelle Datenautobahnen, wie sie durch den Glasfaserausbau und auch dank dieser Förderung entstehen, sind die zwingende Voraussetzung für Digitalisierung“, sagte Landrat Christian Engelhardt. „Die wiederum brauchen wir, um auch künftig wirtschaftlich und gesellschaftlich im globalen Kontext wettbewerbsfähig zu sein. Umso mehr freut es mich, dass hier alle an einem Strang ziehen: Land, Bund, Kreis und nicht zuletzt unsere Kommunen.“
Volker Oehlenschläger, stellvertretend für die IKbit-Kommunen: „Der flächendeckende Glasfaserausbau auf dem Land wird durch die Förderung von Bund und Land überhaupt erst ermöglicht. Die Förderquote des Landes Hessen von 40 Prozent ist im Ländervergleich sehr hoch, was uns als hessischen Kommunen natürlich sehr hilft und was wir zu schätzen wissen. Wir sind sehr froh darüber, dass unser Förderantrag positiv beschieden wurde, weil wir dadurch auch die Menschen in unseren Ortsteilen mit Glasfaseranschlüssen versorgen können und somit gemeinsam zu gleichwertigen Lebensverhältnissen beitragen.“
Nach den aktuellsten Zahlen des Gigabit-Grundbuchs des Bundes (Stand Mitte 2023) liegt Hessen bei der Versorgung mit Bandbreiten von 200 Mbit/s auf Platz 4 und bei 400 Mbit/s auf Platz 5 unter den deutschen Flächenländern. Auch bei der Gigabitversorgung hat Hessen seine Top-5-Platzierung gefestigt, so dass mehr als 2,1 Millionen hessische Haushalte mit 1.000 Megabit pro Sekunde im Internet surfen können. Der Anteil der direkt bis ins Haus mit Glasfaser versorgten Gebäude wurde im Vergleich zum Versorgungsstand Ende 2022 um rund 30 Prozent auf gut 21 Prozent gesteigert. „Unser 2022 mit zahlreichen Telekommunikationsunternehmen sowie Verbänden geschlossener Glasfaserpakt für Hessen trägt demnach Früchte. Wir sind auf Kurs hinsichtlich unseres Ziels einer flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030“, freute sich Digitalministerin Sinemus.
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