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20.04.2024

Nächster Bürgerdialog zu Chancen der Künstlichen Intelligenz in Gießen

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Vorbehalte gegenüber KI abbauen, Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern stärkt Demokratie.“

Das Pressefoto zeigt Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Gießens Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher, Moderator Willi Weitzel und Ausstellerinnen und Aussteller sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der KI-Tour. © HMD

Gießen. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute in der Gießener Innenstadt den neuen Bürgerdialog „KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz“ fortgesetzt. Ziel des Dialogs ist es, Bürgerinnen und Bürgern die Chancen und den Nutzen der Künstlichen Intelligenz (KI) im Alltag aufzuzeigen. Anhand eines Infomobils sowie etlicher Exponate nahmen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit wahr, sich über bereits im Einsatz befindliche Produkte zu informieren. „Künstliche Intelligenz erfährt nicht erst seit ChatGPT große Aufmerksamkeit. KI steckt bereits in vielen Dingen, die wir täglich nutzen“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Wir suchen aktiv und auf Augenhöhe den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, möchten Vorbehalte abbauen und die Chancen sowie den Nutzen der KI für den Alltag und das Leben der Menschen aufzeigen. Das hilft auch, die Demokratie zu stärken.“ Moderiert wurde die Veranstaltung von Willi Weitzel.

Zahlreiche Exponate luden zum Bestaunen und Anfassen ein. Der humanoide Roboter des DRK Fulda, Pepper, ist darauf programmiert, Menschen und deren Mimik und Gesten zu analysieren und auf diese Emotionszustände entsprechend zu reagieren. In sechs DRK-Seniorenzentren in und um Fulda ist er unter anderem für Gedächtnistraining oder Rätselunterhaltung im Einsatz. Der sprechende Kopf Furhat der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) kann mit über 22 Gesichtern mit unterschiedlichen Hautfarben und Ethnien dargestellt werden und spricht und versteht über 35 Sprachen mit mehr als 200 Stimmen, die lippensynchron dargestellt werden. Mehrere KI-Projekte der THM wurden von Prof. Dr. Keywan Sohrabi in einem Rettungswagen dargestellt, darunter eine aus dem Distr@l-Programm geförderte Langzeit-Monitoring-App für Parkinson-Patienten, die eine umfassende Überwachung und Analyse des Gesundheitszustands der Nutzerinnen und Nutzer ermöglicht. KI-gestützte Systeme spielen zudem eine entscheidende Rolle in der Telemedizin, indem sie eine schnelle und präzise Diagnosestellung unterstützen – noch bevor Patientin oder Patient das Krankenhaus erreicht haben. Ein weiteres Beispiel mit 3D-Kameras zeigte die berührungslose Langzeitüberwachung der Atmung bei Kindern, die Anomalien wie unregelmäßige Atemzüge oder abnormale Bewegungsmuster während des Schlafs erkennen.

Präsident Prof. Dr. Matthias Willems, Technische Hochschule Mittelhessen: „Der Kern unserer Forschung an Künstlicher Intelligenz ist ihr Nutzen für die Menschen. Besonders deutlich wird das im medizinischen Umfeld: Wenn Apps die Arztbesuche ergänzen, Rettungswagen mit Krankenhäusern kommunizieren und hausärztliche Software der Fachärztin oder dem Facharzt eine fundierte Erstdiagnose liefert, dann nützt das unmittelbar Behandelnden, Behandelten und entlastet unser Gesundheitssystem. Projekte wie der Furhat helfen dabei, verständliche Berührungsängste abzubauen.“ 

Jens Ihle, Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH: „KI zu den Anwenderinnen und Anwendern bringen ist wichtig, denn der Kenntnisstand ist noch sehr unterschiedlich. Wir freuen uns, dass Mittelhessen-Botschafter Willi Weitzel mit seinen Fragen helfen konnte, die kluge Nutzung dieser Technologie zu erklären. Als Regionalmanagement ist es unsere Aufgabe, Innovationen in Mittelhessen zu vermitteln und deshalb beteiligen wir uns gerne.“

Darüber hinaus konnten Kinder die Roboterfahrzeuge der techeroes gGmbH aus Bad Vilbel per Handzeichen selbst steuern. Im Infobus des Smart Region Hub Bad Hersfeld konnten sich die Bürgerinnen und Bürger unter anderem über die Forschung und den Einsatz der Künstlichen Intelligenz in Hessen sowie den Nutzen smarter Technologien in Kommunen informieren. Anhand eines Hochwasser-Modells wurde aufgezeigt, wie mit Hilfe von KI Pegelstände vorhergesagt werden können, um rechtzeitig vor Überschwemmungen zu warnen. Prof. Dr. Klaus David von der Universität Kassel stellte eine Aktivitätserkennung mittels KI vor, wodurch Hindernisse angezeigt werden können und ob eine Person läuft, steht oder sitzt. Zwei weitere aus dem Programm Distr@l geförderten Projekte zeigten einerseits ein multimodales Verkehrswarnsystem zur Unfallvermeidung in Echtzeit der Sfara GmbH und anderseits demonstrierte die Landfleischerei Koch, wie geeignete Sensoren bei der Überwachung des Reifeprozesses von Ahle Wurst helfen. Abgerundet wurde die Ausstellung durch einen eigenen Stand der Stadt Gießen, die ein digitales Stadtmodell, das NV-ProVI-Projekt der Stadtwerke Gießen zur Echtzeit-Auslastung im öffentlichen Nahverkehr, den digitalen Trixi-Spiegel zur Vermeidung von Verkehrsunfällen sowie Digitalprojekte des Oberhessischen Museums zeigte.

Frank-Tilo Becher, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Gießen: „Unsere Anwendungsfälle zeigen, wie Digitalisierung, KI und smarte Lösungen dazu beitragen können, den Alltag zu erleichtern, Sicherheit zu erhöhen und Gießen noch lebenswerter zu machen. Die Digitalisierung stellt an ganz vielen Stellen einen zentralen Baustein unserer städtischen Agenda dar. Daher freue ich mich, dass wir im Rahmen der Dialog-Tour die Potenziale der Digitalisierung aus städtischer Sicht vorstellen und mit unseren Bürgerinnen und Bürgern direkt diskutieren konnten. Denn die Städte und Gemeinden sind entscheidend für die Entwicklung und erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierungsstrategien. Dabei kann nur im Dialog die digitale Zukunft bürgernah gestaltet werden“, so Frank-Tilo Becher.

Es war aber nicht nur Zuhören und Anschauen möglich, sondern die Besucherinnen und Besucher konnten in Gießen selbst ihr Wissen über Künstliche Intelligenz anhand eines Quiz testen. „Digitale Kompetenzen sind Schlüssel zur Zukunft, nicht nur in der Arbeitswelt. Die Politik ist dafür da, die Rahmenbedingungen zu gestalten und sich gerade beim Thema KI für einen verantwortungsvollen Umgang zum Nutzen der Menschen einzusetzen. Diese Dialog-Tour ist ein Beitrag von uns als Hessischer Landesregierung“, unterstrich Ministerin Sinemus. Ein weiteres Beispiel für den Ausbau der digitalen Kompetenzen ist der DigitalCheck Kompetenzen des Hessischen Digitalministeriums. Dort kann jeder kostenlos online sein Wissen testen und bekommt direkt Möglichkeiten zur Weiterbildung aufgezeigt.
https://www.wie-digital-bin-ich.de/

Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an: Markus Büttner, Pressesprecher


Quelle:

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation
Georg-August-Zinn-Str. 1
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Telefon: +49 611 32 114271
E-Mail: markus.buettner@digitales.hessen.de
Internet: www.digitales.hessen.de

 

 

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