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20.02.2019

Umwelttechnologien in Nordamerika – Marktchancen für hessische Unternehmen

Gemeinsam mit der Hessen Trade & Invest GmbH und der IHK Frankfurt diskutierten rund 30 Unternehmer und Vertreter der Politik am 13. Februar in Frankfurt über Marktentwicklungen, Praxisbeispiele und Rahmenbedingungen für Umwelttechnologien auf dem nordamerikanischen Markt.

Referenten und Gastgeber der Veranstaltung, Copyright: Stefan Maka

Umwelttechnologien sind international auf Wachstumskurs. Auch in den Vereinigten Staaten und Kanada stehen umfangreiche Modernisierungen der Infrastruktur an. „Der Nordamerikanische Markt birgt interessante Chancen für die hessische Umwelttechnologiebranche“, erklärt Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH bei der Eröffnung der Veranstaltung. „Mit zahlreichen Partnern, wie der German Water Partnership oder dem Water Council aus Wisconsin, können wir Unternehmen den Weg in diese Märkte ebnen.“

Ergänzend berichtete Dr. John Gatto über die Aktivitäten des hessischen Nordamerika-Büros. Zudem präsentierten die IHK Frankfurt und der German Water Partnership e.V. ihre Angebote zur Exportförderung. Fragen zu aktuellen politischen Entwicklungen sowie Wirtschafts- und Handelsabkommen und Ansiedlungsmöglichkeiten wurden diskutiert. Darüber hinaus berichteten die Herborner Pumpentechnik GmbH und die ABO Wind AG über ihre vielseitigen Erfahrungen auf dem nicht immer ganz leichten Weg in neue Märkte.

Aufwand, der sich lohnt

„Alles dauert länger als geplant und kostet mehr als geplant“, zog Wolfram Kuhn von der Herborner Pumpentechnik GmbH sein Fazit. „Aber es macht Spaß und lohnt sich.“ Er habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Kontakte geknüpft und viel dazu gelernt. Seit Dezember hat er drei Projekte in Auftrag. Sein Unternehmen stellt neben Abwasser- und Industriepumpen äußerst energieeffiziente Pumpen für den Schwimmbadbereich her. In Deutschland ist Herborner bei den Schwimmbädern bereits Marktführer mit einer Abdeckung von 85 Prozent. Somit stellte sich die Frage nach neuen Märkten. Inzwischen hat Kuhn ein Tochterunternehmen in den USA gegründet und lässt die Pumpen vor Ort montieren. Wichtig sei es, sich auf die amerikanische Mentalität einzulassen und lokale Service-Partner einzubeziehen.

Eine Präsenz vor Ort sei insbesondere für den US-Markt essenziell, erklärte Stefan Peikert von AHP International Inc. Auch Investitionen ins Marketing sollten nicht vernachlässigt werden, da lokale Vertriebspartner – anders als in vielen anderen Ländern – hier nur wenig Unterstützung bieten. Besonders wirkungsvoll können etwa Social-Media-Kampagnen sein. „Think Big“ sei somit die Devise für den US-Markt. Dabei gilt es von vorneherein zu bedenken, inwieweit die eigenen Kapazitäten zur Bedienung eines großen Marktes ausreichen bzw. erweitert werden können. In Kanada sei hingegen auch ein Vorgehen in kleinen Schritten im Sinne eines „organischen Wachstums“ möglich.

Klagen vorbeugen

Ein Thema, das intensiv diskutiert wurde, war das amerikanische Rechtssystem und die ausgeprägte Klagekultur. Laut Rechtsanwalt Dr. Sascha Leske von Noerr LLP würde die Produktabnahme durch Zertifizierungsstellen im Vorfeld bereits für eine gute Absicherung sorgen. Zu Klagen kann es allerdings bei fehlerhaften Bedienungsanleitungen kommen. Hier seien im Vergleich zu Deutschland deutlich detailliertere Angaben nötig.

Unterstützung bei der Markterschließung

Unternehmen, die eine Niederlassung in den USA gründen möchten oder eine Expansion planen, können das Programm Select USA in Anspruch nehmen. Auf dem jährlich stattfindenden „Select USA Investment Summit“ können sich Unternehmen aus der ganzen Welt über aktuelle Markttrends informieren und Verbindungen zu potenziellen neuen Standorten aufbauen. Zusätzlich gibt es Förderangebote zu einzelnen Umwelttechnologien, wie beispielsweise die des Water Council in Wisconsin.

Speziell für den Bereich Wassertechnologien bietet German Water Partnership Geschäftsanbahnungsreisen und Messe-Gemeinschaftsstände. Weitere Service- und Vernetzungsangebote bieten die IHK Frankfurt und die Außenhandelskammern vor Ort sowie die Hessen Trade & Invest GmbH, die im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums als zentraler Ansprechpartner für Technologieförderung und für Internationalisierung in Hessen fungiert.

Kontakt:

Dr. Felix Kaup Projektleiter Ressourceneffizienz & Umwelttechnologien
Hessen Trade & Invest GmbH
Tel.: +49 611 95017 8636
E-Mail:  felix.kaup@htai.de

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