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21.12.2022

Energiemonitoringbericht 2022

Monitoringbericht 2022 zeigt hohen Anteil erneuerbarer Energien

Wind, Sonne und andere erneuerbare Energiequellen aus Hessen haben einen festen Platz im hessischen Energiemix.

Ein Windrad in der Wetterau
© Foto: Christof Mattes

Im ersten Halbjahr 2022 machten Wind, Sonne und andere erneuerbare Energiequellen aus Hessen den größten Anteil, nämlich 58 Prozent des in Hessen erzeugten Stroms aus. Im gesamten Jahr 2021 haben sie mit knapp 50 Prozent zur hessischen Stromerzeugung beigetragen – trotz des sonnen- und windärmeren Jahres. Dies geht aus dem Energiemonitoringbericht 2022 hervor, der das gesamte Jahr 2021 und das erste Halbjahr 2022 in den Blick nimmt. Im gesamten Jahr 2021 haben sie mit knapp 50 Prozent zur hessischen Stromerzeugung beigetragen – trotz des sonnen- und windärmeren Jahres. Dies geht aus dem Energiemonitoringbericht 2022 hervor, der das gesamte Jahr 2021 und das erste Halbjahr 2022 in den Blick nimmt.

"Erneuerbare Energien sind aus der Energieversorgung in Hessen nicht mehr wegzudenken. Der Anteil von Energie aus Sonne und Wind bleibt auf einem hohen Niveau. Wir liegen im ersten Halbjahr 2022 sogar über dem Bundesschnitt", sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir anlässlich der Veröffentlichung des jährlich erscheinenden Energiemonitoringberichts. "Seit zehn Jahren hat sich der Anteil der in Hessen erzeugten erneuerbaren Energie verdoppelt. Und der Trend wird sich weiter fortsetzen: Denn wir erleben gerade einen kräftigen Zubau an Photovoltaikanlagen", so Al-Wazir. Die fossilen Energieträger Erdgas und Kohle haben 2021 mit 32 Prozent bzw. zwölf Prozent zur Erzeugung beigetragen, Atomstrom wird in Hessen gar nicht mehr produziert.

Im ersten Halbjahr 2022 wurden 189 GWh bzw. 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum aus hessischen Photovoltaikanlagen ins Netz eingespeist. Der Zubau neuer Photovoltaikleistung lag im ersten Halbjahr bereits in der gleichen Größenordnung wie im gesamten Jahr 2021. Außerdem gab es mehr Zuschläge für Freiflächen-Photovoltaikanlagen als in allen Vorjahren. "Das Jahr 2022 wird für die aus Sonne erzeugte Energie ein Rekordjahr. Unsere Erleichterungen im neuen hessischen Energiegesetz für den Bau von Solaranlagen werden die Bedeutung der Solarenergie in der hessischen Energieversorgung nochmal verstärken."

Nach einem windschwächeren Jahr 2021 hat die Erzeugung von Energie aus hessischen Windenergieanlagen im ersten Halbjahr 2022 ebenfalls kräftig angezogen. So lag die Stromeinspeisung aus Wind um 22 Prozent über dem Vorjahreswert. Wie schon im Vorjahr war auch 2021 die Windkraft die wichtigste Quelle beim erneuerbaren Strom, die knapp 50 Prozent davon lieferte. 19 moderne Anlagen wurden neu in Betrieb genommen, sechs ältere Anlagen gingen vom Netz, so dass zum Jahresende 1.160 Anlagen in Hessen Strom lieferten.

"Der Zubau der Photovoltaik und die wachsenden Genehmigungszahlen von neuen Windenergieanlagen in diesem Jahr lassen erwarten, dass der Anteil der Erneuerbaren in den kommenden Jahren weiter deutlich zulegen wird", sagte Al-Wazir. Auch bei den erfolgreichen Zuschlägen in den Ausschreibungen sei Hessen im Bundesvergleich vorne mit dabei. "Wir arbeiten seit Jahren an der hessischen Energiewende. Das Ergebnis: Wir erzeugen Strom immer nachhaltiger, umwelt- und klimafreundlicher", sagte Al-Wazir.

"Mit dem neuen hessischen Energiegesetz haben wir die Grundlage gelegt, dem Ausbau der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren noch einmal einen deutlichen Schub zu verleihen. So liegt der Ausbau der erneuerbaren Energien ab sofort im überragenden öffentlichen Interesse. Zudem soll mit dem geplanten zusätzlichen Personal für die Justiz auch ein Windkraft-Senat beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingerichtet und Personal in den Genehmigungsbehörden weiter aufgestockt werden", sagte Al-Wazir und verwies auf die hohe Zahl beklagter Windenergieanlagen. "Die Energiewende ist in Hessen auf Kurs. Aber wir brauchen in den kommenden Jahren wieder mehr Tempo. Denn mittel- und langfristig müssen wir vollständig unabhängig werden von fossilen Energieträgern."

Zunahme der Energieproduktivität

Der Energiemonitoringbericht 2022 zeigt, dass der Energieverbrauch insgesamt im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr wieder angestiegen ist. Gleichwohl lag er 2021 noch unter dem Niveau vor der Coronapandemie. Damit ist die Energieproduktivität in Hessen weiter angestiegen. "Die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien ist die Energieeffizienz und das Energiesparen elementar. Hier sind wir im Durchschnitt ebenfalls auf einem guten Weg", sagte der Minister. Der Anteil des gebäuderelevanten Energieverbrauchs am gesamten Endenergieverbrauch allerdings war 2021 weiterhin hoch. "Ein Grund war sicher, dass auch 2021 viele Menschen im Homeoffice gearbeitet haben", sagte Al-Wazir.

Erfreulich nannte der Minister die Abnahme des Bestandes an Öl- und Gasheizungen. Zudem versorgen inzwischen in 60 Prozent der neu errichteten Wohngebäude erneuerbare Energien die Bewohnerinnen und Bewohner mit Wärme. So lag Hessen bei der Zunahme an in Anspruch genommener staatlicher KfW-Förderung für Neubau und Modernisierung über dem Bundesschnitt.

Der Bestand an Verbrennerfahrzeugen in Hessen ist rückläufig, gleichzeitig nimmt die Elektromobilität weiter Fahrt auf: 2021 wurden im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich mehr elektrisch angetriebene Fahrzeuge gezählt. Auch die Zahl öffentlich zugänglicher Ladepunkte nimmt weiter zu. Anfang 2022 waren in Hessen rund 55.500 reine E-Autos unterwegs, die Tendenz war weiter stark steigend. Zum Aufladen stehen 4.744 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung. Im Vorjahr waren es nur 2.844 Ladepunkte.

Zum Energiemonitoringbericht 2022 (PDF/5.33 MB)

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