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17.12.2020

300 000 Euro Seed und Hessischer Gründerpreis für STRAFFR

Gerade im Homeoffice oder auf Reisen kennen viele das Problem: Es gibt keine Möglichkeit, Sport zu machen. STRAFFR bietet Abhilfe: Das intelligente Fitnessband ist mit einer App und einer digitalen Plattform verbunden. Es misst die Kraft, mit der die Trainierenden arbeiten und gibt angepasste Trainingspläne vor. Dafür hat das Kasseler Startup jetzt insgesamt 300 000 Euro beim Land Hessen und beim Investorenclub Nordhessen eingesammelt. Obendrauf wurde es mit dem Hessischen Gründerpreis als Preisträger ausgezeichnet!
Die SRAFFR-Gründer Torben Hellmuth, Stefan Weiss und Hanno Storz.
© STRAFFR

Die Maschinen laufen heiß: Mehr als 1000 Bänder sind schon vorbestellt, die ersten werden gerade ausgeliefert. Geplant war das eigentlich im Sommer, doch Corona und Lieferantenprobleme kamen dazwischen. „Wir geben alles auch über die Feiertage“, sagt CEO und Co-Founder Stefan Weiss. Einen Schub bei der Bekanntheit gab dem jungen Startup aus Kassel ihr Auftritt bei der Höhle der Löwen. Es habe zwar nicht zum Deal gereicht, aber nichtsdestotrotz: Der Auftritt in der Show ist ein Mehrwert, erklärt Weiss. Sie konnten einer breiten Masse ihr Produkt präsentieren, sich mit bekannten Investor:innen auseinandersetzen.

 

STRAFFR ist Fitnessplattform

Ein Grund, dass es keinen Deal gab: „Wir hatten damals noch eine sehr starke Hardware-Fokussierung“. Doch seitdem hat sich einiges getan bei STRAFFR. „Wir verstehen uns jetzt noch vielmehr als Fitnessplattform“, sagt Weiss. Das bedeutet: Mit dem Band können Nutzer:innen per App und Website jederzeit und überall Sport machen. Das Band misst über einen integrierten Zugmechanismus, mit welcher Kraft die Übungen ausgeführt werden. Diese Daten sendet es direkt an die App weiter. Die angepassten Trainingspläne wurden mit Physiotherapeuten und Personal Trainern konzipiert. So funktioniert das „Fitnessstudio, dass du überall mit hinnehmen kannst“, wie Weiss er erklärt.

Die Geschäftsidee von STRAFFR hat auch den Investoren-Club Nordhessen und das Land Hessen über den Fonds Hessen Kapital III überzeugt. 300 000 Euro Seed-Finanzierung bekommt STRAFFR. Damit sollen vor allem die Produktionskapazität vergrößert und das Team im Bereich Software und Marketing aufgebaut werden. Die Kombination aus Business Angels und Landesförderung ist für Weiss ideal. Die Business Angels bringen Smart Money, das Land füllt die Finanzierungsrunde auf. Der ganze Prozess hat gut ein halbes Jahr gedauert. Die Kontaktaufnahme mit möglichen Investor:innen ist eine der größten Herausforderungen für junge Startpus, sagt Weiss: „Wir haben haben bereits frühzeitig direkt Kontakt zu möglichen Investor:innen aufgebaut und sind auf Netzwerkevents gegangen. Als wir dann soweit waren, konnten wir so viel leichter bestehende Kontakte aktivieren“.  

 

Eine Gründung aus der Hochschule

Das Potenzial des Bandes sehen auch andere: Gerade wurde STRAFFR mit dem Hessischen Gründerpreis als Gründung aus der Hochschule als eins der drei besten Startups ausgezeichnet. Als Siegerprämie gab es neben der Aufmerksamkeit durch das Netzwerk des Gründerpreises ein Imagevideo. Auch Florian Plagemann von der Kanzlei CMS Hasche Sigle hat den Prozess begleitet und zeigt sich zufrieden: „Stefan und das gesamte STRAFFR-Team waren sehr professionell und extrem gut organisiert. Alles weitere haben dann die erfahrenen und sehr ergebnisorientierten Investoren beigetragen. D.h. weder Fire-Drills auf den letzten Drücker noch unnötige Diskussionen in den Abendstunden bzw. kurz vor Unterzeichnung. Ich glaube, die Jungs können mit diesen Investoren sehr zufrieden sein und müssen sich nicht ob der DHDL Reaktion grämen“.

Kenngelernt haben die drei Gründer Stefan Weiss, Torben Hellmuth und Hanno Storz sich im Studium an der Universität Kassel. Die Drei eint nicht nur ein Studium in den Ingenieurswissenschaften, sie sind auch sportbegeistert. Weiss spielte in seiner Jugend in der zweiten deutschen Liga sogar Volleyball. Als er dann während eines Praktikums oft im Hotel geschlafen hat und Sport machen wollte, kam ihm die Idee zu STRAFFR: „Ich habe damals ein normales Fitnessband benutzt als Alternative für unterwegs. Aber da fehlte mir schnell die Motivation, und ich habe mich gefragt: warum? Es gab einfach kein Feedback, niemand hat dir gesagt, ob du die Übungen richtig ausführst und ob du vorankommst“.

 

Das STRAFFR-Universum wächst

Seinen Freunden erzählte Weiss von der Idee und sie stiegen mit ein. „Wir haben erst einmal über 100 Apps und Fitnessgeräte ausprobiert, um zu schauen, ob unsere Idee wirklich funktioniert“, sagt Weiss, „Mein ganzer Schrank ist heute voll mit solchen Geräten“. Wirklich gegründet haben sie dann aber erst 2018, gut zwei Jahre nach dem Studium. „Wir mussten erst einmal Arbeitserfahrung sammeln und haben das Produkt parallel weiterentwickelt“, erzählt Weiss.

Das STRAFFR-Universum soll in der nächsten Zeit noch weiterwachsen. Die Plattform auf über 100 Übungen ausweiten, das Band in den Funktionen ausbauen und noch mehr Hardwareprodukte stehen auf dem Zettel der Kasseler. Was dabei nie vergessen werden darf, so Weiss: „Die Produkte, die wir kreieren, sollen Menschen das Leben vereinfachen“.

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