Wie interagieren verschiedene Gene miteinander? Welche muss man ausschalten, damit eine Krebszelle stirbt? Und wie lässt sich die Produktion bestimmter Proteine hoch- oder runterfahren? Solche Fragen beantworten Forscher mit Vivlions Technik schneller und zuverlässiger als je zuvor. Mehr noch: Mit den neuen Reagenzien können sie erstmals auch jene Bereiche des Erbmaterials gezielt untersuchen, die keine Gene tragen. Über diese Abschnitte ist erst wenig bekannt, obwohl sie insgesamt rund 98 Prozent unserer DNA ausmachen. Vermutet werden hier wichtige Steuerelemente, die unter anderem die Wirkung von Krebsmedikamenten beeinflussen. In der Pharmaforschung ist die Technik daher äußerst gefragt. Erst kürzlich erhielt Vivlion im internationalen Spinoff-Wettbewerb, den das Darmstädter Chemie- und Pharmaunternehmen Merck gemeinsam mit dem Fachjournal Nature ausschreibt, die Auszeichnung „One to watch“.