Die Idee eines FabLabs (fabrication laboratory) stammt vom MIT Media Lab aus Boston, welches unter Leitung von Professor Neil Gershenfeld im Jahr 2001 eröffnet wurde. Gemeint ist eine kleine Werkstatt mit einigen Druckern und weiteren Anlagen wie Fräsen oder Laser-Cutter, die von einer Community unter Verwendung von Open- Source-Software gemeinsam oder unter Anleitung freiwilliger Helfer genutzt werden können. Der Community- Gedanke stellt sicher, dass jeder Zugang zu allen technischen Möglichkeiten additiver Fertigung und der notwendigen Software erhalten kann. Die einzelnen FabLabs werden als Vereine betrieben, sind regional organisiert und oft über einen Verbund mit anderen FabLabs vernetzt.
Ein Verhaltenskodex und die Selbstverpflichtung für alle offenen Werkstätten sind in der FabLab-Charta zusammengefasst, die durch die Fab Foundation kommuniziert wird. Für Einsteigende werden in der Regel sogenannte Open-FabLab-Termine eingerichtet, damit alle Mitwirkenden Drucker und Software eigenständig benutzen können. Im April 2014 wurde in Darmstadt ein FabLab im Umfeld des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) eröffnet. Solche auch als MakerSpaces bezeichnete FabLabs finden sich in Hessen beispielsweise in Wiesbaden (Makerspace Wiesbaden e. V.), Kassel (Hammertime Kassel), Gießen (MAGIE), Darmstadt (Lab3 am HUB 31), Friedberg (MakerSpace Friedberg), Fulda (oLaF), und Frankfurt am Main (tatcraft).
Den Community-Gedanken gibt es nicht nur in Bezug auf Werkstätten, die Drucker unterhalten, sondern erstreckt sich auch auf Privatpersonen, die eine additive Fertigungsanlage erworben haben, diese aber nicht rund um die Uhr verwenden. Das Geschäftsmodell der 3D-Hubs kommt aus den Niederlanden. Auf einer Plattform wird Besitzenden von 3D-Druckern angeboten, die Benutzung der Anlage anderen Personen und Unternehmen gegen eine Gebühr zu ermöglichen. Dies führt zu einer größeren Auslastung der Anlagen und gibt den Besitzenden der Drucker die Möglichkeit, Umsätze zu generieren. Bei jedem Auftrag, der über 3D-Hubs abgewickelt wird, verdienen die Plattformbetreibenden aus Amsterdam mit, denn es wird eine Kommission auf den Druckpreis erhoben.