Kompetenzen für Hessen

Wenn bei Unternehmen die Idee reift, in die digitale Zukunft zu starten oder individuelle Pläne umzusetzen, können Anlaufstellen und Kooperationen aus Wirtschaft und Wissenschaft hilfreich und wichtig sein. Nicht nur, um Erkenntnisse und Best-Practices aus erster Hand zu erhalten oder letzte Zweifel an den eigenen Plänen zu zerstreuen, sondern möglicherweise auch, um Partnerinstitutionen für das eigene Vorhaben zu gewinnen oder Teil bereits bestehender Kooperationen zu werden.

Cluster und ihre Kompetenzen in Hessen

Oft sind regional verankerte Netzwerke und Einrichtungen die Saat für innovative und erfolgreiche Projekte, die individuelle Potenziale verbinden, fehlende eigene Kompetenzen ergänzen und somit Neues entstehen lassen. In Hessen stehen für das produzierende und verarbeitende Gewerbe zahlreiche Cluster und Netzwerke zur Verfügung, die als Ansprechpersonen für Unternehmen mit Digitalisierungsbestrebungen dienen können.

 

Produktionsrelevante Einrichtungen und Ansprechpersonen in Hessen

Für die Digitalisierung des eigenen Betriebs haben produzierende Unternehmen in Hessen unterschiedlichste Möglichkeiten, sich Wissen anzueignen und bestimmte Kompetenzen ins eigene Haus zu holen. Für den ersten Schritt erfahrene Fachleute zu suchen, die einen bei der Generierung von Wissen und bei der Übertragung dessen auf das eigene Unternehmen und somit bei der Umsetzung der Digitalisierung an die Hand nehmen, ist nicht nur eine enorme Erleichterung, sondern auch ein smarter Schachzug.

Im Folgenden finden Sie produktionsrelevante Institutionen und potenzielle Anlaufstellen wie wissenschaftliche Einrichtungen sowie Kompetenz- und Testzentren in Hessen aufgelistet. Ergänzend sind überregionale Aktivitäten aufgeführt. Es handelt sich um eine „lebende“ Übersicht. Sollten Sie einen Eintrag vermissen, informieren Sie bitte die Ansprechpartnerinnen und -partner des Technologielandes Hessen.

Wissenschaftliche Einrichtungen

Austausch oder Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen bringen produzierenden Unternehmen aktuelles Know-how bezüglich der Digitalisierung von Produktionsprozessen, digitaler Geschäftsmodelle und zu weiteren sie interessierenden Themen. Die wissenschaftliche Expertise der Einrichtungen kann für F&E-Vorhaben der Unternehmen nützlich sein. Aber auch Unternehmen, die in die Digitalisierung starten oder konkrete Digitalisierungsthemen umsetzen wollen, können von Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten profitieren. Häufig bieten wissenschaftliche Einrichtungen Veranstaltungen zu aktuellen Themen, auf denen sich Unternehmen informieren und Kontakt aufnehmen können.

Produktionsrelevante wissenschaftliche Einrichtungen in Hessen sind u. a.:

Partnerschaft und Austausch mit anderen Unternehmen:

Für ein produzierendes Unternehmen kann es nützlich sein, sich auch außerhalb des eigenen Kernbereichs umzusehen, um Ideen zu entwickeln und Sinnvolles im eigenen Unternehmen zu adaptieren oder Gleichgesinnte und potenzielle Partnerinstitutionen zu finden. Auch die Kontaktaufnahme zu Unternehmen, die eine Vorreiterrolle in der Digitalisierung einnehmen, kann weiterhelfen. Häufig werden diese selbst Anbietende von Digitalisierungs-Know-how mit Veranstaltungen oder entwickelten Lösungen, die nicht selten in Innovationszentren präsent sind.

Lern- und Modellfabriken, Kompetenz- und Testzentren in Hessen

Eine gute Gelegenheit, sich Digitalisierungslösungen in der Praxis anzusehen, mit Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen und neue Ideen als Prototypen zu testen, bieten Lern- und Modellfabriken. In Hessen haben sich in den vergangenen Jahren verschiedene Anlaufstellen zum Anfassen und Ausprobieren von Digitalisierung im Bereich der Produktion gebildet.

Bundesweite Testzentren

enthält die Landkarte „Testzentren Industrie 4.0“ auf der bundesweiten Plattform Industrie 4.0.

Bundesweite Anlaufstellen

  • Plattform Industrie 4.0:
    Die Plattform Industrie 4.0 gestaltet die digitale Transformation in der Produktion. Als Netzwerk in Deutschland, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geführt wird, macht es den Wandel begreifbar, schafft fachliche Grundlagen und entfaltet eine weltweite Wirkung. In unterschiedlichen Arbeitsgruppen wird zum Beispiel an den Themen Standardisierung, Sicherheit, Arbeit und Weiterbildung oder digitale Geschäftsmodelle gearbeitet. Die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen werden neben weiteren Publikationen über die Online-Bibliothek zum Download bereitgestellt. Interessierte können sich aktiv in die Arbeitsgruppen einbringen. - Auf der integrierten Landkarte Industrie 4.0 sind AnwendungsbeispieleTestzentren und nicht kommerzielle Informations- und Unterstützungsangebote recherchierbar, die dem produzierenden Mittelstand Orientierung geben und beim Praxistransfer unterstützen.
  • LNI4.0 Labs Network Industrie 4.0:
    Der vorwettbewerbliche Verein LNI 4.0 unterstützt deutsche Mittelstandsunternehmen seit 2015 bei der digitalen Transformation. Er hat Zugang zu über 50 Testzentren rund um Industrie 4.0. Dort können neue Technologien, Innovationen und Geschäftsmodelle vor der Markteinführung kosten-, zeit- und ressourcenschonend auf deren Realisierbarkeit überprüft werden. LNI 4.0 steht für:
    - Praxisnahe Systemerprobung und Verifizierung für Industrie 4.0 unter Einbindung von      Marktbegleitern
    - Transfer von Industrie 4.0-Technologien im Markt und in der Standardisierung
    - Manufacturing-X: Datenraum Tests und Verifikation
  • Industrial Digital Twin Association (IDTA):VDMA und ZVEI gründeten im November 2020 gemeinsam mit Bitkom und 20 Firmen aus Maschinenbau und Elektroindustrie die „Industrial Digital Twin Association“ (IDTA) als Nutzerorganisation für Industrie 4.0. Der Verein will die parallel verlaufenden Entwicklungsstränge zum industriellen Digitalen Zwilling zusammenbringen und als Open-Source-Lösung gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen entwickeln. Anwendende profitieren dabei von den frühen Einblicken in die Digitalisierung der Industrieprodukte. Dies reduziert Aufwand, Integrationszeit und -kosten in der eigenen Wertschöpfung. Der Digitale Zwilling dient als Kerntechnologie im Industrie-4.0-Einsatz als Schnittstelle der physischen Industrieprodukte in die digitale Welt. Dadurch kann die durchgängige Datenverfügbarkeit entlang des gesamten Lebenszyklus von der Produktplanung und Entwicklung über Produktion und Inbetriebnahme bis zur Nutzung und Recycling abgebildet werden. Damit verbunden sind Potenziale für neue Geschäftsmodelle sowohl für kleine und mittelständische Fabrikausrüster als auch für große Endanwender beispielsweise aus der Fahrzeug- und Prozessindustrie. Die neue Nutzerorganisation IDTA betreibt aktives Technologiemanagement und koordiniert und stärkt die Interessen und die Investitionen der teilnehmenden Akteure. 



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