In einem nachhaltigen Prozess recycelt Umicore Batterien

Ausgediente Batterien dienen dem Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore als Rohstoffquelle, denn sie enthalten wertvolle Hightech-Metalle. Umicores Recyclinganlage hat eine jährliche Kapazität von 7000 Tonnen – das entspricht 250 Millionen Smartphone-Batterien oder 35.000 Akkus aus Elektroautos.

Geschlossene Metallkreisläufe

Die rückzugewinnenden Metalle werden in einem speziellen Schmelzverfahren getrennt und mit chemischen Methoden weiterverarbeitet, bis sie in entsprechender Reinheit für die Wiederverwendung vorliegen. Als einer der weltweit führenden Produzenten von Kathodenmaterialien für wiederaufladbare Batterien nutzt Umicore die recycelten Metalle zum Beispiel zur Herstellung neuer Akkus. Um Recycling-Konzepte mit geschlossenen Kreisläufen umzusetzen, kooperiert Umicore unter anderem mit den Autobauern Audi und BMW.

Die Wirtschaftsregion Rhein-Main bietet uns das ideale Umfeld, um unser Konzept von geschlossenen Stoffkreisläufen zu verwirklichen. Die Dichte an Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die sich mit Fragen der Materialtechnik und Ressourceneffizienz beschäftigen, ist hier außergewöhnlich hoch.
Dr. Christian Hagelüken, Director EU Government Affairs bei der Umicore AG & Co KG
Dr. Christian Hagelüken, Director EU Government Affairs bei der Umicore AG & Co KG
Dr. Christian Hagelüken, Director EU Government Affairs bei der Umicore AG & Co KG
© Umicore

Recyclingrate über 95 Prozent

Bereits seit 2011 gewinnt Umicore aus Lithium-Ionen-Akkus Kobalt, Nickel und Kupfer mit einer Ausbeute von über 95 Prozent zurück. Inzwischen wurde das Verfahren weiterentwickelt, sodass jetzt auch Lithium in Batteriequalität aufbereitet wird. Im Recyclingprozess selbst steht Nachhaltigkeit ebenfalls an erster Stelle: Die elektrochemische Restenergie der Akkus versorgt das Schmelzverfahren mit Energie, auch die organischen Anteile des Batteriematerials dienen als Energieträger.

Hessens Fokus auf Ressourceneffizienz

Der belgische Konzern Umicore beschäftigt weltweit über 10.000 Personen. Mit 800 Beschäftigten ist Hanau der größte von insgesamt sechs Standorten in Deutschland und zudem eine der Hauptforschungsstätten von Umicore. Für das Batterierecycling spielt Hanau eine wichtige Rolle, denn hier werden Altakkus aus Hybrid- und Elektrofahrzeugen für das Recycling vorbereitet. In den vergangenen Jahren hat die Region ihre Stärke auf den Gebieten der Materialtechnik und Ressourceneffizienz weiter ausgebaut. Neben Umicore haben global führende Materialtechnik-Unternehmen wie Heraeus, Goodyear und Evonik ihren Sitz in Hanau. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Umicore baut die 2011 gegründete Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS gerade ein neues Forschungsgebäude. Im Rahmen des Anfang 2018 gestarteten EU-Projektes „AutoBatRec2020“ entwickeln Umicore und die Fraunhofer-Projektgruppe gemeinsam Recyclingketten für Altbatterien aus Elektrofahrzeugen.

Kontakt

Umicore AG & Co. KG
Rodenbacher Chaussee 4
63457 Hanau-Wolfgang
Telefon: +49 61 815902
E-Mail: info@eu.umicore.com
www.umicore.de

Mehr dazu auf Seite 13 der Broschüre "Ressourceneffizienz in Hessen - Praxisbeispiele und Fördermöglichkeiten"
Zu den Eckpfeilern einer nachhaltigen Wirtschaft zählt, dass Rohstoffe – egal ob Energieträger, wertvolle Metalle oder andere Substanzen – nicht verschwendet werden und dass Produkte möglichst ressourceneffizient hergestellt bzw. genutzt werden. Auch die Schließung von Stoffkreisläufen schont natürliche Ressourcen. Außerdem können Produktionsprozesse mittels Digitalisierung effizienter gestaltet werden. Die Broschüre „Ressourceneffizienz in Hessen“ zeigt elf aktuelle, innovative Praxisbeispiele auf und informiert über Fördermöglichkeiten und Angebote der hessischen Wirtschaftsförderung.