Die Minds Medical GmbH entlastet Krankenhäuser und Versicherungen

Weniger Verwaltungsaufwand und mehr Zeit für die Patienten: Die Spezialsoftware des Frankfurter Unternehmens Minds Medical hilft Kliniken bei der Abrechnung und Lebensversicherungen bei der Antragsprüfung. Dank künstlicher Intelligenz (KI) verstehen die Programme medizinische Texte.

Automatische Kodierung

Allein in deutschen Krankenhäusern werden jedes Jahr etwa 20 Millionen Patienten stationär behandelt. Für die Abrechnung mit den Krankenkassen müssen Ärzte und Verwaltungspersonal die Fälle kodieren – ein enormer Aufwand, den die Softwarelösung von Minds Medical deutlich reduziert. Erste Kliniken testen das Tool bereits. Ein anderes Programm des Unternehmens ist schon bei einigen Lebensversicherern im Einsatz.

Die Innovationsförderung des Landes Hessen ist essenziell für uns, denn dank der Unterstützung können wie unsere KI weiterentwickeln und großflächig für das Gesundheitswesen einsatzbereit machen. Mit LOEWE beschleunigen wir die Umsetzung unserer Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte.
Lukas Naab, Geschäftsführer der Minds Medical GmbH
Lukas Naab, Geschäftsführer der Minds Medical GmbH
Lukas Naab, Geschäftsführer der Minds Medical GmbH
© Walter Breitinger / MINDS-Medical GmbH

Hand in Hand mit der KI

Die Kliniksoftware kann Patientenakten lesen und einen Großteil der Behandlungen automatisch für die Abrechnung mit den Krankenkassen kodieren. So hat das Fachpersonal endlich ausreichend Zeit für die komplexeren Fälle. Dass die KI die menschliche Expertise zwar ergänzen, aber nicht vollends ersetzen soll, gilt auch für die Versicherungssoftware von Minds Medical. Das Programm analysiert Krankheitsrisiken von Neukunden. Dafür wertet die KI Gesundheitsdaten und Angaben zu Vorerkrankungen aus, liest eingereichte Arztbriefe und ähnliche Dokumente. Auf dieser Basis lassen sich Tarife automatisch berechnen. Die endgültige Entscheidung über die Antragsannahme trifft aber nach wie vor der Sachbearbeiter.

So fördert Hessen die innovative Gesundheitswirtschaft

Minds Medical optimiert seine Software in Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und der Goethe-Universität Frankfurt. Gemeinsam bringen die Forscher der KI die Nuancen der medizinischen Fachsprache bei, deren Vokabular sich von Klinik zu Klinik unterscheidet. Wenn die Software diese Feinheiten kennt, gelingt zum Beispiel die Einführung in neuen Krankenhäusern leichter. Die hessische Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) fördert das Verbundprojekt zwei Jahre lang mit insgesamt 500.000 Euro. Mit diesen und vielen weiteren Initiativen stärkt Hessen seine führende Position als Innovationszentrum der deutschen Gesundheitswirtschaft.

Kontakt

Minds Medical GmbH
Eschersheimer Landstraße 1-3
60322 Frankfurt am Main

Lukas Naab, Geschäftsführer
Telefon: 0172 6657465
E-Mail: naab@minds-medical.de
www.minds-medical.de

Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr.: 701/19-21) wird im Rahmen der Innovationsförderung Hessen aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert.

Mehr dazu auf S. 43 des Technologieland-Magazins, 4. Ausgabe
Unsere Wirtschaft wandelt sich. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Megatrends, aber auch der wachsende Wettbewerbsdruck stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Eine davon ist die ständige Optimierung der eigenen Struktur. Dezentralisierung gilt als vielversprechende Antwort auf die Notwendigkeit, immer schneller zu reagieren – aber ist sie tatsächlich die Organisationsform der Zukunft? Auf den folgenden Seiten finden Sie dazu Anschauungsbeispiele aus Hessen. Lassen Sie sich inspirieren.