Die Dockweiler Chemicals GmbH treibt den Fortschritt in der Halbleitertechnik an

Um noch leistungsstärkere Computer, Smartphones und andere elektronische Geräte zu realisieren, werden innovative Materialien für Halbleiter-Bauelemente benötigt. Die Chemikalien von Dockweiler Chemicals aus Marburg bilden eine Grundlage der Nanoelektronik.

Gefragter Partner der Chiphersteller

In den vergangenen Jahren wurde die Computerleistung immer weiter gesteigert. Doch jetzt hat die herkömmliche Silizium-Technik ihre Grenze erreicht. An neuen Halbleitern, die anders als Silizium aus zwei oder mehr chemischen Elementen bestehen und aus denen sich noch leistungsstärkere Bauteile fertigen lassen, herrscht daher reges Interesse. Mit einer umfangreichen Palette an Prozesschemikalien für die Herstellung solcher Halbleiter hat sich Dockweiler Chemicals als Partner der Mikrochip-Industrie etabliert.

Wenn man als relativ kleines Unternehmen innovativ sein will, sind finanzielle Unterstützung und Kooperationspartner wichtig. Die LOEWE-Förderung des Landes Hessen war für uns daher eine große Unterstützung. Außerdem genießen wir das innovative Klima in Mittelhessen – die Wege zur Halbleiterforschung an den Universitäten Marburg und Gießen sind kurz.
Dr. Jörg Koch, Geschäftsführer der Dockweiler Chemicals GmbH
Dr. Jörg Koch, Geschäftsführer der Dockweiler Chemicals GmbH
Dr. Jörg Koch, Geschäftsführer der Dockweiler Chemicals GmbH
© Dockweiler Chemicals GmbH

Alternativen zu Silizium

Die Herstellung neuer Halbleiter ist eine Herausforderung, denn die Substanzen müssen hauchdünn, hochrein und wohlgeordnet auf einem Wafer oder einer anderen Unterlage aufgebracht werden. In der Regel werden spezielle Moleküle dafür bei hohen Temperaturen verdampft und als Halbleiterschicht auf einem Trägermaterial abgeschieden. Dockweiler Chemicals produziert die für diesen Prozess notwendigen Hightech-Chemikalien und erweitert sein Portfolio ständig. So hat das Unternehmen zusammen mit der Philipps-Universität Marburg ein Gallium-basiertes Material für neuartige Halbleiter entwickelt. Auch an Substanzen auf Basis von Aluminium und Scandium forscht man bei Dockweiler Chemicals, denn sowohl Gallium- als auch Aluminium-Scandium-Halbleiter sollen schnellere Prozessoren ermöglichen und somit Computer noch leistungsfähiger machen. Das Wettrennen der Chiphersteller geht also weiter – unterstützt durch innovative Moleküle aus Marburg.

Exzellente Halbleiterforschung in Mittelhessen

Die Entwicklung und Produktion von neuartigen Halbleitern hat in Marburg eine lange Tradition. Das 1993 dort gegründete Vorläuferunternehmen von Dockweiler Chemicals, das Startup Mochem, erregte vor 20 Jahren Aufsehen mit einem Verfahren zur Produktion von Halbleitern, die auf Galliumarsenid basieren. Auch die akademische Halbleiterforschung in Mittelhessen genießt hohe internationale Anerkennung. An der Philipps-Universität Marburg gibt es einen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereich zu neuen halbleitenden Funktionsmaterialien, an dem sich auch die Justus-Liebig-Universität Gießen beteiligt. Das Land Hessen unterstützt die Halbleiterforschung in Mittelhessen ebenfalls. So wurde die Zusammenarbeit von Dockweiler Chemicals mit der Universität Marburg im Rahmen der Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) gefördert.

Kontakt

Dockweiler Chemicals GmbH
Emil-von-Behring Strasse 76
35041 Marburg

Dr. Jörg Koch, Geschäftsführer
Telefon: 06421 39 6380
E-Mail: joerg.koch@dockchemicals.com
www.dockchemicals.com

Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr.: 437/14-27) wurde im Rahmen der Innovationsförderung Hessen aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert.